Politik

Bayerische Industrie verzeichnet Umsatzwachstum von 5,8 % im Jahr 2023

Die bayerische Industrie hat sich im Jahr 2023 als widerstandsfähig erwiesen, trotz zahlreicher globaler Herausforderungen. Mit einem beeindruckenden Umsatzwachstum von 5,8 % erreichte der Gesamtumsatz der Industrieunternehmen in Bayern 502,6 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung zeigt, dass Bayerns Wirtschafts- und Industriepolitik weiterhin Früchte trägt. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hob in seinem aktuellen Industriebericht die zentrale Rolle der Industrie für die wirtschaftliche Stabilität des Freistaates hervor und betonte, dass diese Widerstandsfähigkeit gestärkt werden müsse, um auch in Zukunft international wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wettbewerbsfähigkeit durch Export und Innovationskraft

Ein wesentlicher Treiber des Wachstums war die hohe Exportquote, die auf 58,1 % anstieg und damit den internationalen Erfolg der bayerischen Unternehmen unterstrich. Diese Quote spiegelt die Innovationskraft und die Qualität der Produkte wider, die weltweit gefragt sind. Vor allem der Maschinenbau, die Automobilindustrie und der Bereich Elektrotechnik zählen zu den führenden Industriezweigen, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Doch Aiwanger warnte, dass die zunehmenden globalen Unsicherheiten und ein verschärfter Wettbewerb die bayerische Wirtschaft vor neue Herausforderungen stellen. Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, müssten unter anderem Investitionen in Forschung und Entwicklung weiter gefördert werden.

Dringende Forderungen an die Bundesregierung: Bürokratieabbau und Steuerentlastungen

Wirtschaftsminister Aiwanger richtete in seinem Bericht einen eindringlichen Appell an die Bundesregierung, die Rahmenbedingungen für die Industrie zu verbessern. Insbesondere der Abbau von bürokratischen Hürden sowie gezielte Steuererleichterungen seien notwendig, um der Industrie den notwendigen „Rückenwind“ zu verschaffen. Laut Aiwanger seien die derzeitigen steuerlichen Belastungen und die zunehmende Bürokratie hemmende Faktoren, die das Wachstumspotenzial der Unternehmen beeinträchtigen. Eine Entlastung in diesen Bereichen würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch Investitionen in innovative Technologien und Arbeitsplätze fördern.

Kritik an EU-Politik: Folgen für die Automobilindustrie

Besonders kritisch äußerte sich Aiwanger zu den aktuellen CO2-Flottenvorgaben der Europäischen Union, die die Automobilindustrie vor große Herausforderungen stellt. Die Gefahr von Strafzahlungen und die strikten Regelungen könnten die Automobilbranche, einen der wichtigsten Industriezweige Bayerns, erheblich belasten. Aiwanger forderte eine realistischere und industrieorientierte Politik, die nicht nur auf Umweltziele abzielt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen und insbesondere der bayerischen Automobilindustrie im Blick hat. Hier müsse die EU dringend nachbessern, um Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern.

Fachkräftemangel und Energiepolitik: Zentrale Zukunftsthemen

Ein weiteres zentrales Thema im Industriebericht 2024 ist der Fachkräftemangel, der zunehmend zur Wachstumsbremse für die bayerische Industrie wird. Aiwanger betonte, dass Bayern auch weiterhin auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen sei, um den Innovations- und Technologiestandort zu sichern. Die Landesregierung setze daher auf gezielte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, insbesondere in technischen Berufen. Ebenso müsse die Energiepolitik stärker an den Bedürfnissen der Industrie ausgerichtet werden. Bezahlbare und verlässliche Energieversorgung sei ein Schlüssel für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit, so Aiwanger. Hier forderte er auch Unterstützung auf Bundesebene, um langfristig stabile Rahmenbedingungen für die bayerische Industrie zu schaffen.

Dieser Bericht verdeutlicht die anhaltende Bedeutung der bayerischen Industrie für die Wirtschaftsleistung des Freistaates und die Notwendigkeit, durch politische Maßnahmen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

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